Logbuch Instandsetzung „Sir Shackleton“ – 28.10.2021


Das Team: Lino, Franz, Edi, Franzi, Klaus
Lino kümmert sich heute noch um das Deck und schleift die Übergänge vom Kajütaufbau ans Deck ab. 
Edi versucht das Furnier der Toilettenwand zum Cockpit hin zu demontieren, weil wir vermuten, dass dahinter noch Wasser steht und es dort vor sich hingammelt. Aber die Wand ist so massiv  mit der Schot Wand zum Cockpit hin verbaut, dass wir auch die ausbauen müssten. Da machen wir erst Mal nicht  weiter und wollen uns mit den Bootsbauern beraten.  
Franzi arbeitet im Cockpit weiter und schleift hier die Wände mit 160er Papier.
Die Jungs von der Werft  haben die Planken im Achterschiff in dem Bereich, wo der Motor hinkommt, geölt. Das sieht so toll aus. Das Holz der Planken schimmert schon rötlich durch und glänzt und das Öl hebt die Maserung wunderschön hervor. Ein Jammer, das man das nicht sieht, wenn der Motor drin ist. 
Aber spätestens jetzt steht fest, dass wir die Innenschale des Rumpfes komplett ölen und teilweise sichtbar lassen wollen. 

Dann auf einmal am späten Nachmittag kommt Bewegung rund ums Schiff.
Der Motor soll nun eingesetzt werden. Schnell saugen wir noch den Rumpf um den  Motorsockel herum sauber und wischen die Spanten, Wrangen und das Motorfundament sauber. Die nächsten 30 -40 Jahre kommen wir nicht mehr an diese Stellen des Rumpfes heran. 
Der Motor wird an die Gabel des Staplers gehängt, vorsichtig angehoben und langsam an das Schiff herangefahren. Dann hebt sich der silberne Motor höher und höher. Kommandos, Richtungsanweisungen werden gerufen. „Mehr links…geht….geht…höher….geht… mehr nach rechts….jetzt rüber….passt so…und langsam runter….“Ich stehe im Cockpit, nehme den von oben in den Rumpf schwebenden Motor in Empfang, schiebe und drücke ihn in Position bis er sanft auf  dem Fundament zum Stehen kommt. 
Was für eine wundervoller Moment. Die „Sir“ hat Ihr neues Kraftherz bekommen. Ein riesiger Meilenstein und ich habe ein paar Tränen in den Augen. 
Stolz und schön steht er da, silbern und kraftstrotzend. 
Was für ein Abschluss dieses Arbeitstages.

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