Beiboot 4 ter Mann

Der 4. Mann

Das wichtigste Schiff überhaupt

Unser treues Beiboot, schönes Gäste-Shuttle, braver Lastkahn und schwimmende Brücke an
Land, wenn die „Sir Shackleton“ vor Anker liegt.
Ein sehr willkommener Zufall wollte es, dass ich in den Tagen, als Christian und ich den Kaufvertrag für die „Sir Shackleton“ unterschrieben haben, zufällig in Ebay Kleinanzeigen über das Foto des Bootes stolperte. Mit seinem weißen Rumpf und den schönen Holzbänken war es der perfekte Tender für die „Sir Shackleton“.

Das Boot ist das Gesellenstück eines Bootsbauers, die Renovierung und Verschönerung eines
alten GFK Kahns. Der Bootsbauer wohnte nicht allzu weit von dem Ort entfernt, wo wir die „Sir“
gekauft haben und so trat unser neues Schiff die Reise an den Ammersee gleich zusammen mit
dem hübschen Beiboot an.

Der Namen, „Der 4. Mann“ hängt mit der berühmten „Endurance-Expedition“ von Sir Ernest
Shackleton, dem Namensgeber unseres Schiffes, zusammen.
Das Schiff, die „Endurance“ blieb bei dieser Expedition im Packeis stecken und wurde nach 9
Monaten zerdrückt und sank.
Shackletons Männer verbrachten weitere 6 Monate auf dem Packeis und konnten dann nach
einer 6 tägigen Fahrt in offenen Ruderbooten Elephant Island erreichen. Die kleine Insel ist so
abgelegen, dass Shackleton schnell klar wurde, dass keine Hilfe kommen würde. Er musste sie
holen.

Dazu unternahm er zusammen mit 5 Mann seiner Crew eine waghalsige und geniale Seereise
über 800 Seemeilen von Elephant Island nach Südgeorgien im Süd Atlantik.
Bei der Landung auf der Westseite der Insel wurde ihr Boot so stark beschädigt, dass eine
Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Das Ziel der Reise, eine Walfangstation, befand sich auf der
Ostseite der Insel. Also mussten die Männer die Insel zu Fuß überqueren.
3 aus der insgesamt 6 köpfigen Gruppe waren so erschöpft oder verletzt, dass Shackleton sie in
einem Lager zurück ließ.

Zu dritt überquerten die Männer die Insel in einem 36-stündigen Gewaltmarsch. Berge bis zu
2.500 Meter Höhe, Schneefelder, Felsabbrüche und Kälte machten ihnen sehr zu schaffen.
In der Walfangstation angekommen berichteten alle 3 unabhängig voneinander davon, dass sie während dieses brutalen Marsches von einem 4. Mann begleitet wurden.
Sie konnten ihn sehen, er hat ihnen Mut gemacht und ist mit Ihnen marschiert.

„Während jenes langen sechsunddreißigstündigen Marsches über die namenlosen Berge und Gletscher von South Georgia hatte ich oft das Gefühl gehabt, wie seien zu viert, nicht zu dritt. Und Worsley und Crean empfanden dasselbe. Man spürt das Fehlen menschlicher Worte, die Armut der Sprache der Sterblichen, wenn man versucht, das Unaussprechliche zu beschreiben. Doch ein Bericht über unsere Irrfahrten wäre unvollständig ohne die Erwähnung dieses Ungreifbaren, das uns im Innersten berührte.“

Sir Ernest Shackleton
aus seinem Buch „South“


Shackleton organisierte noch von Südgeorgien aus die Rettung der 3 auf der Westseite der Insel
zurück geblieben Männer und der anderen, die auf Elephant Island auf Hilfe warteten.
Er hat nicht einen Mann verloren und alle lebend zurück gebracht.


Die technischen Daten:
Länge: 4,5 Meter
Breite: 1,5 Meter
Sitzplätze: max. 8
Motor: Torqeedo 1003, Elektro-Außenborder